Thyreostatika

Thyreostatika

 

[zu griechisch thyreoídea »Schilddrüse« und stásis »Stehen«, »Stillstand«], Singular Thyreostatikum das, -s, Arzneimittel, die die hormonale (innersekretorische) Tätigkeit der Schilddrüse hemmen. Jodisationshemmer (z. B. Methylthiouracil, Propylthiouracil, Carbimazol, Thiamazol) blockieren die Umwandlung von Jodid zu Jod durch das Enzym Peroxidase und damit den Einbau von Jod in Schilddrüsenhormonvorstufen. Auf diese Weise wird die Bildung aktiver Schilddrüsenhormone unterdrückt. Auf die Freisetzung bereits gebildeter Schilddrüsenhormone haben sie dagegen keinen Einfluss. Jodinationshemmer (z. B. Perchlorat) verhindern den aktiven Transport von Jodid aus dem Blut in die Schilddrüse, wodurch nicht ausreichend Jodid beziehungsweise Jod für die Schilddrüsenhormonsynthese zur Verfügung steht. - Jodisationshemmer werden bei Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) sowie zur Vorbereitung einer Schilddrüsenoperation angewendet, Jodinationshemmer nur noch dann, wenn andere Thyreostatika nicht vertragen werden.